Aus dem Parteileben
Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Frieden in Europa, Energieversorgung, Klima, Pandemie: Noch nie stand unser Land vor so vielen Krisen. Unsere Delegierten waren am vergangenen Samstag auf dem Landesparteitag in Friedrichshafen. Mit dem Leitantrag zum sozialen Aufbruch sind langfristige sozialpolitische Ansprüche für die nächsten Jahre formuliert: Beim Kampf gegen Armut, in Gesundheit und Pflege, Integration, Inklusion, Gleichstellung und Vielfalt in Baden-Württemberg. Dieser soll einer SPD-geführten Landesregierung als Grundlage dienen, wie unsere stellvertretende Landesvorsitzende Dr. Dorothea Kliche-Behnke betonte. Unser Landesvorsitzender Andreas Stoch wurde erneut mit 95% wiedergewählt. Highlight war sicherlich der Besuch unseres Bundeskanzlers Olaf Scholz. In dieser Zeitenwende müssen wir neue Wege gehen, damit auch in Baden-Württemberg allen Menschen gerechte Chancen in unserer Gesellschaft ermöglicht werden. Wir gratulieren allen Gewählten für den Landesverband.
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Der diesjährige SPD-Neujahrsempfang stand ganz im Zeichen der „Bildung“. Im vollbesetzten Galeriesaal - darunter Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen sowie mehrere Schulleiter - referierte der Psychologe und Pädagoge Otto Herz über das Thema „Wie kann Ganztagsschule gelingen?“. Das deutsche Schulsystem sei in seiner heutigen Form ungerecht. Anstatt die Schüler frühzeitig auszusortieren, sollte bis zum Ende der Sekundarstufe I ein gemeinsames Lernen ermöglicht werden."Dass Lehrer in der zweiten Klasse beginnen, ihre Schüler zu etikettieren, dass Kinder im Alter von zehn Jahren auf ungleichwertige Schulen verteilt werden, das gibt es außer in ein paar Kantonen in der Schweiz und in Österreich nirgends in der Welt. Statt zu schauen, was Menschen können, schauen wir darauf, was sie nicht können.", sagte Otto Herz.Er hält die Ganztagsschule für die richtige Lösung und forderte: "Man muss erst die Schulstruktur ändern und dann die Ganztagesschule einführen, nicht umgekehrt. Sonst wird die Spaltung noch größer."