mahn-denk-mal

Veröffentlicht am 20.11.2023 in Kommunalpolitik

Letzten Samstag wurde ein Denkmal eingeweiht, welches an einen der schrecklichsten Teile der Geschichte des Schießtals erinnern soll. Ludwigsburg, als Garnisonstadt ein Ort der Militärgerichtsbarkeit und Hinrichtungsstätte, war während der NS-Zeit Schauplatz grausamer Ereignisse.

 

Auf dem ehemaligen Schießplatz bei Hochberg fanden mindestens 68 Männer einen gewaltsamen Tod; Widerstandskämpfer aus Frankreich und Belgien sowie Deutsche, die nicht mehr in einem sinnlosen Krieg für Hitler kämpfen wollten. Stellvertretend sind die Namen von dreizehn Opfern des NS-Regimes auf Pfeilen am Denkmal verewigt. Die Pfeile zeigen von dem Ort, an dem diese Menschen geboren wurden, auf den Punkt, an welchem sie gestorben sind – nämlich den Schießplatz am Rande des Neckars.

Ich muss zugeben, bevor die Stolpersteininitiative Ludwigsburg die dunkle Geschichte dieses Ortes neu aufgearbeitet hatte, war mir und vielen in meinem Umfeld die Geschichte der heute so unscheinbar aussehenden Wiese am Rande des Neckars nicht bewusst. Und genau deshalb ist das Denkmal ein so wichtiges Projekt, das gerade in einer Zeit von Krieg in Europa und im Nahen Osten uns alle konkret daran erinnern soll, was Krieg und Unrechtsregime bedeuten und zu welchem Unglück sie Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts über Deutschland und ganz Europa gebracht haben.

Weitere Informationen und Hintergründe zu den Opfern sowie über die Geschichte des Schießtals finden Sie auf der Webseite „mahn-denk-mal-lb.de“.

Für die SPD-Fraktion

Colin Sauerzapf