Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist nach intensiver Diskussion Ende des Sommers beschlossen worden und tritt am 1. Januar 2024 in Kraft.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist nach intensiver Diskussion Ende des Sommers beschlossen worden und tritt am 1. Januar 2024 in Kraft.
Obwohl das Gesetz die Erwärmung des Klimas verlangsamen soll, sorgte es zunächst für Hitzewallungen in sozialen und anderen Medien.
Die kommunale Wärmeplanung wird zum Ende des Jahres abgeschlossen sein, der AUT hat dem Entwurf des Abschlussberichtes der Kommunalen Wärmeplanung für Remseck am Neckar am 17. Oktober zugestimmt. Die LKZ berichtete am 19. Oktober und zitierte Bürgermeisterin Birgit Priebe: „Die Bürger müssen sich keine Sorgen machen: Alte Heizungen dürfen weiter betrieben werden“. Das scheint das Wichtigste zu sein: Alte Heizungen dürfen weiter betrieben werden. Warum musste Bürgermeisterin Priebe das so ausdrücklich betonen? Warum betonen auch alle Politiker der Bundesregierung nun ständig genau das: Alte Heizungen dürfen weiter betrieben werden!
Selten wurde das Festhalten an alter Technik so gefeiert, wie in diesen Tagen. Sehnt sich die deutsche Volksseele bald nach Holzöfen zurück? Oder nach Röhrenfernsehern, nach 6 Zylindern ohne Katalysator, nach Windows 3.0, nach Nokia 3310? Die Sehnsucht nach Retro-Heizungen lag an der vollkommen überhitzen Diskussion um das GEG.
Die BILD-Zeitung war die Speerspitze der Emotionalisierung: „Habeck will Energie-Stasi einsetzen!“ „Heizhammer“ „Heizungsverbot“. Das Verbots-Narrativ schlug ein und traf die Menschen, auch in Remseck, wo’s am meisten wehtut: im Geldbeutel.
Aus der Verunsicherung der Bürger wurde ein Klima-Kulturkampf gegen die Bundesregierung. Am Ende wurde das GEG entschärft, Energiestandards bei Neubauten (EH-40) wurden aussetzt und wer hat „gewonnen“? Die Bundesregierung hat verloren! Die AFD spielt Umfragewerte ein, die an die NSDAP im Jahre 1930 erinnern.
Aber wirklich gewonnen hat niemand. Der Klimawandel wird unsere Welt in den kommenden Jahren in einer Weise verändern, die wir uns kaum vorstellen können. Ich möchte die gut gemeinte Aussage von Bürgermeisterin Priebe deshalb abwandeln: Die Bürger müssen sich Sorgen machen! Denn das muss auch allen Bürgerinnen und Bürgern in Remseck klar sein: der Klimawandel und das Festhalten an fossilen Brennstoffen (in Gebäuden oder in Autos) wird am Ende des Tages viel mehr Geld kosten als eine neue Heizung.
Als SPD stehen wir deshalb für den Beschluss, bis 2040 klimaneutral zu sein!
Für die SPD-Gemeinderatsfraktion
Achim Dürr
Stadtrat