Gut gestritten ist halb gewonnen

Veröffentlicht am 28.03.2018 in Kommunalpolitik

Schulsozialarbeit in Remseck weiter voran bringen

Es hätte recht einfach werden können mit der Einrichtung der Schulsozialarbeit an den Grundschulen in Remseck.

Kontrovers und zeitenweise sogar hitzig wurde die Diskussion deshalb, weil im Gemeinderat völlig unterschiedliche Sichtweisen auf den Umgang mit den Problemen an den Schulen bestehen.

Ein Schreiben der Leiterinnen der Grundschulen war es, das den Stein ins Rollen gebracht und die Verwaltung dazu ermutigt hatte, den Gremien des Gemeinderates einen Beschlussantrag zur Schaffung von zwei halben Sozialarbeiterstellen im Jugendreferat der Stadt vorzulegen.

Daraufhin wurde intensiv gestritten und zwar weniger über das ‚Ob‘ sondern vor allem über das ‚Wie‘.

 

Wäre es allein nach den Kollegen von der CDU gegangen, dann hätte die Diskussion damit beendet werden können, dass einfach den Stellenausschreibungen zugestimmt worden wäre ohne sich weiter damit befassen zu müssen, was die neuen Fachkräfte eigentlich genau tun sollen.

 

Eindeutig anderer Auffassung war die SPD Fraktion: wir wollen erst wissen, wie es funktionieren soll und besetzen dann Personalstellen.

Deshalb haben wir am vergangenen Dienstag einen Änderungsantrag eingebracht, der nicht darauf abzielte, Schulsozialarbeit an den Grundschulen abzulehnen, sondern im Gegenteil, das Ganze auf eine solide Basis stellt.

Unterstützt wurde dieser Antrag von der Mehrheit der Freien Wähler Fraktion sowie aus der Grünen Fraktion.

Unser Antrag wurde bei Stimmengleichheit abgelehnt. Wir gehen nach der intensiven Diskussion aber davon aus, dass die weitere Gangart in diesem Projekt nun in der Verwaltung angekommen ist:

Mit oder ohne Besetzung der neu geschaffenen Personalstellen wird es zunächst darum gehen müssen, eine Projektstruktur einzurichten aus Schulverwaltung, Schulen, Jugendhilfe und Allgemeinem Sozialdienst. Gemeinsam müssen dann zunächst nochmals die von den Schulen genannten Problemschilderungen unter die Lupe genommen werden.

Denn: wer nun eigentlich genau was tun soll um die an den Schulen bestehenden Probleme anzugehen, das ist bislang ziemlich unklar.

Insgesamt wird es darum gehen müssen, das ja bereits im städtischen Jugendreferat bestehende Arbeitsfeld Schulsozialarbeit in Remseck konzeptionell weiterzuentwickeln. Das mobile Familienberatungszentrum sollte hier eingebunden werden.

 

Dazu ist von der SPD Fraktion auch zugesagt worden ggf. weitere finanzielle Ressourcen als Projektmittel zu bewilligen.

 

Den Erfolg dieser Projektgruppe messen wir daran, dass dem Gemeinderat Ende 2019 ein langfristiges Präventions- und Interventionskonzept vorgelegt wird, wie die Schulsozialarbeit an den Remsecker Schulen vorangebracht werden und in den Schulalltag integriert werden soll.

 

Sollte dabei tatsächlich herauskommen, dass soziales Lernen in Gruppen und Klassen sowie Einzelfallarbeit mit Eltern und Kindern deutlich mehr Gewicht bekommen müssen als bisher, dann werden wir sicher auch in Remseck die Diskussion um die verbindliche Ganztagesgrundschule wieder neu aufnehmen müssen.

Für die SPD Gemeinderatsfraktion

gez. Angelika Feurer

Stadträtin