Von der Brache zur attraktiven Perle –

Veröffentlicht am 15.05.2008 in Gemeindenachrichten

SPD freut sich über die gelungene Entwicklung am Hechtkopf

Zugegeben: Remseck als Touristenmagnet - davon sind wir doch noch ein gutes Stück entfernt.
Überhaupt wird dem Landkreis Ludwigsburg von der Tourismusstatistik der statistischen Landesämter mit einer 0,71 Gäste-je-Einwohner-Quote für das Jahr 2007 eine sehr bescheidene Attraktivität bescheinigt. Die Landeshauptstadt Stuttgart sticht mit 2,35 gegenüber allen anderen Landkreisen in der Region heraus, bleibt aber insgesamt weit abgeschlagen hinter mehreren bayrischen Landkreisen und den Spitzenreitern in Mecklenburg-Vorpommern.

Vielleicht ist es deshalb bislang auch weitgehend unbeachtet geblieben, dass der Begriff ‚Tourismus’ oder ‚Fremdenverkehr’ weder auf den Internetseiten der Stadtverwaltung noch bei Wikipedia - wo eine insgesamt sehr anschauliche Beschreibung der ‚Stadt an der nordöstlichen Stadtgrenze von Stuttgart’ gefunden werden kann - auftaucht.

Bietigheim-Bissingens Oberbürgermeister Jürgen Kessing, der als Gast bei der Einweihung des neuen Boosthauses am Hechtkopf mit dabei war, ist da schon deutlich weiter. Gemeinsam mit Besigheim und Bönnigheim werben die 3-B-Städte mit Pauschalangeboten ‚Genuss, Kultur und viel Vergnügen’. Weitere kommunale Kooperativen sind die Kraichgau-Stromberg-Tourismus e.V.(KST) und die Tourismusregion Marbach-Bottwartal. Ihnen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass der Tourismus im Landkreis ein unterschätzter Wirtschaftsfaktor ist. Immerhin 2,5 Prozent des touristischen Umsatzes fließen nach Angaben des Deutschen Touristenverbandes über die Steuern an die Kommunen zurück.

Doch wer kassieren will, muss zuerst investieren, heißt die Devise.

Bei der Einweihungsfeier des ‚Bootshauses am Hechtkopf’ am vergangenen Freitag stand die Idee und das Vorhaben, Remseck zum Touristenmagneten entwickeln zu wollen sicher nicht an oberster Stelle. Auch und obwohl Heinz Layher, stv. Ortsvereinsvorsitzender und Stadtrat bereits in der aktuellen Ausgabe unserer Jahresschrift darauf hingewiesen hatte, dass die Verwirklichung des Vorhabens Hechtkopf die Stadt Remseck mit Ausnahme eines Anteils der Kosten an den Stellplätzen nichts koste, sondern sogar noch eine kleine Pacht einbringe.

Das gute Wetter und die einmalige Lage mit 203 m am niedrigsten Punkt des Stadtgebietes, zwischen dem sogenannten ‚Langen Feld’ (Orte links des Neckars) und der ‚Backnanger Bucht’ (Orte rechts des Neckars) machen den Hechtkopf sicherlich nicht nur kurzfristig zu einem begehrten Treffpunkt für Jung und Alt in Remseck.
Dass die beiden 1988 und 1990 errichteten Rad- und Fußgängerbrücken über den Neckar und über die Rems seinerzeit die größten freitragenden Holzbrücken Europas waren und ‚immer noch eine architektonische und fachwerkliche Meisterleistung darstellen’ (Wikipedia über Remseck), sei hier nur am Rande erwähnt.

Ortsverein und Fraktion freuen sich über die Entwicklung ‚Von der Brache zur attraktiven Perle’ und haben dies von Anfang an unterstützt.

Für die SPD Remseck a. N.
Angelika Feurer
stv. Ortsvereinsvorsitzende
Stadträtin