Stadt will ihr Versprechen einhalten

Veröffentlicht am 20.05.2007 in Presseecho

Artikel aus der Kornwestheimer Zeitung
vom 18.05.2007

Spielstraßen im Wohnpark Neckarstraße sollen durch Umbauten doch noch möglich gemacht werden

Kornwestheim. "Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen", rät der Volksmund. Die Stadt Kornwestheim möchte sich an diese Regel halten. Auch wenn"s ihr schwer fällt.

Von Werner Waldner

Den Anwohnern der kleinen Straßen im Wohnpark Neckarstraße hat die Stadt Kornwestheim im Verkaufsprospekt eine Spielstraße vor ihrer Haustür versprochen. Und bis zum 27. März war sie auch guten Willens, diese Zusage mit Fertigstellung der Häuser im Wohnpark einzulösen. Guten Willens ist sie immer noch, aber mittlerweile sind Probleme aufgetreten. Bei der Verkehrsschau am 27. März (wir berichteten) erklärte Oberkommissar Hermann Schneider, dass die Stichstraßen mit 5,50 Metern zu breit geraten seien, um dort eine Spielstraße, in der maximal sieben Kilometer pro Stunde gefahren werden dürfe, zu verwirklichen. Schneider sagte damals in der Verkehrsschau des Gemeinderates, dass bauliche Maßnahmen erforderlich seien, um die Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit zu zwingen.

"Wir sind in einem richtigen Dilemma", umriss CDU-Stadtrat Wolfgang Ohnesorg in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT), der sich erstmals dieses Themas annahm, die Lage. Er forderte die Stadt Kornwestheim auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Spielstraße zu verwirklichen. Der Stadtspitze prophezeite er: "Sie haben da eine ganz schwierige Hausaufgabe vor sich."

SPD-Stadtrat Robert Müller stichelte: In seinem Wahlkampf schreibe sich der Oberbürgermeister die Verwirklichung des Wohnparks auf seine Fahnen. Außerdem trage der Verkaufsprospekt seine Unterschrift, sagte Müller und spielte damit auf eine Bemerkung des OB an, er habe keine Spielstraße versprochen. Nun müsse Rommelfanger dafür Sorge tragen, dass die Zusagen eingehalten werden. Und das, so Müller, werde sehr, sehr viel Geld kosten. Der SPD-Stadtrat zeigte Unverständnis für die Fehlplanung der Stadtverwaltung. "Es gibt doch Vorlagen, in denen steht, wie man solche Bereiche gestalten muss." Oberbürgermeister Dr. Ulrich Rommelfanger und Bürgermeister Michael Köpple sagten zu, die Spielstraßen im Wohnpark Neckarstraße zu verwirklichen. Der OB: "Wir werden nachträglich bauliche Maßnahmen durchführen." Bürgermeister Michael Köpple rechnet zwar mit "heißen Diskussionen mit den Anwohnern", weil mit dem Bau der Spielstraße möglicherweise lieb gewonnene Parkplätze vor der Haustür entfallen, aber "wir haben schon ganz andere Probleme gelöst", sagte Köpple.

Wie das Problem gelöst werden soll und welche Kosten damit verbunden sind, darüber will sich die Stadtverwaltung jetzt Gedanken machen.

Aktualisiert: 18.05.2007, 06:04 Uhr

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