SPD-Gemeinderatsfraktion freut sich über die erste Ganztagesgrundschule in Remseck/Pattonville

Veröffentlicht am 28.07.2020 in Kommunalpolitik

‚Weniger Mitteleinsatz, mehr Qualität‘-

 

Was im Dezember 2019 noch umstritten war, das fand jetzt die Zustimmung des Gemeinderates: im September 2021 geht in Pattonville die erste Remsecker Ganztagesgrundschule an den Start und zwar in der gebundenen Form.

Zur Erinnerung: bereits 2014 hatte die rot -grüne Landesregierung den Ganztagesbetrieb an Grundschulen gesetzlich verankert. Trotz Kostenzuständigkeit beim Land hatte die Nachfrage aus den Kommunen aber nachgelassen. Vielleicht, wie Städtetagdezernent Norbert Brugger mahnte, weil die Erwartungen an die Ganztagesschule zu hoch seien und die Schwellen gesenkt werden müssten.

In Remseck konnten diese Hürden nun erfolgreich genommen werden.

 ‚Weniger Mitteleinsatz, mehr Qualität‘, so fasste Fachbereichsleiterin Hartmann das zwischen Stadt und Schule ausgehandelte Ergebnis des Remsecker Kooperationsprojektes zusammen.

Jahrgangsgemischter Unterricht, Projekte, Hausaufgabenbetreuung, gemeinsames Mittagessen, Kooperationsklassen, in der behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden, das sind die wesentlichen Elemente des pädagogischen Konzeptes.

Noch entscheidender aber ist aus unserer Sicht, dass das pädagogische Personal der Schule eng verzahnt wird mit dem pädagogischen Personal der Stadt. D.h. die in Deutschland althergebrachte Trennung von Bildung und Betreuung wird mindestens teilweise aufgehoben.  Ergänzt um die Schulsozialarbeit wird damit die Bildungseinrichtung Schule erweitert zum Sozialraum.

Wenn man sich dann noch klarmacht, dass die bisherige Betreuung in Hort und Kernzeit keine Pflichtleistungen der Kommunen sind, sondern dem Bedürfnis vieler Eltern nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und familiärer Sorgearbeit geschuldet sind, dann wird deutlich, welch großer Schritt hier gegangen wurde.

Wir wünschen den Verantwortlichen und den Beteiligten der Pattonviller Ganztagesgrundschule einen guten Auftakt und sind gespannt, welche Erfahrungen sich auf andere Schulen übertragen lassen.

Für die SPD Gemeinderatsfraktion

Angelika Feurer