Mit Siebenmeilenstiefeln auf dem Weg zur Neuen Mitte

Veröffentlicht am 23.07.2013 in Kommunalpolitik

SPD Gemeinderatsfraktion trägt das Remsecker Großprojekt voll umfänglich mit

Ohne die Neue Mitte und ihre zukünftige Infrastruktur gingen auch die einzelnen Ortsteile in Remseck verloren. Diese zusammenfassende Einschätzung des Ersten Bürgermeisters Balzer bei der letzten Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause am 16.07.2013 wird von der SPD Fraktion uneingeschränkt geteilt.
Nahezu einstimmig hat das Gremium beschlossen, dass ein Realisierungswettbewerb für einen Teilbereich der „Neuen Mitte“ durchgeführt wird. Dieser umfasst die Planung eines neuen Rathauses sowie eines Bürgersaals und des vorwiegend als Medienstandort gedachten Hauses des Lernens. Errichtet werden sollen die Gebäude rechts der Remstalstraße am Hechtkopf, also auf dem Areal, auf welchem bisher das Rathaus steht. Dieses Gelände wurde in das Landessanierungsprogramm aufgenommen; bisher ist ein vorläufiger Zuschuss des Landes in Höhe von 2 Millionen Euro zugesagt.
Gemeinderat und mehrere Bürgerforen haben sich in den letzten Jahren mehrfach und gründlich mit der Frage auseinandergesetzt, ob es sinnvoll ist, in den Randbereichen von Aldingen, Neckarrems und Neckargröningen ein Areal zu bebauen und zu gestalten, das geeignet ist, neben Wohnungen zentrale Funktionen der Stadt zu beherbergen und aufzunehmen. Die Abwägung der Argumente hat immer ergeben, dass die Realisierung dieses Projekts für die Entwicklung der (oder zur) Stadt sinnvoll ist. Wir sind zuversichtlich, dass zum Beispiel die erkennbaren – teils schon eingetretenen – Schwierigkeiten, in der zersplitterten Siedlungsstruktur unserer Stadt eine wohnungsnahe ärztliche Versorgung sicherzustellen, mit dem Angebot einer in der „Neuen Mitte“ zentralisierten gemeinschaftlichen ärztlichen Versorgung gelöst oder mindestens deutlich abgemildert werden können. Den in der Gemeinderatssitzung nochmals geäußerten Befürchtungen für den örtlichen Handel ist in dem Einzelhandelskonzept der Stadt bereits Rechnung getragen. Wir haben insgesamt keinen Zweifel daran, dass mit der „Neuen Mitte“ und den bereits eingeleiteten oder in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen der Öffnung der Landschaft zu den beiden Flüssen die Attraktivität der Stadt deutlich gesteigert wird. Dies ist kein Selbstzweck. Denn Remseck hat als eine Kommune, die sich zu rund 30 % aus dem ihr zustehenden Einkommensteueranteil ihrer Bürger finanziert, ein vitales Interesse daran, eine lebenswerte Stadt mit hohem Wohnwert zu bleiben.
Wer die Bedingungen kennt, unter denen die auf mehrere Standorte verteilte Verwaltung derzeit arbeitet, kann nicht ernsthaft bezweifeln, dass der Bau eines Rathauses unabdingbar notwendig ist. Sinnvoll sind auch die beiden weiteren Projekte. Deshalb ist es richtig, für diese Vorhaben nunmehr einen Realisierungswettbewerb auf der Basis des überzeugenden Siegerentwurfs des städtebaulichen Ideenwettbewerbs durchzuführen. Wir sind davon überzeugt, dass der Wettbewerb wieder ein Ergebnis von hoher städtebaulicher Qualität erbringen wird. Dass die vom Gemeinderat nach Abschluss des Wettbewerbs und nach einer Bürgerbeteiligung zu treffende Entscheidung darüber, wann und wie und ggf. welcher Teil des Vorhabens gebaut wird, von einer soliden Finanzierung abhängig ist, ist für uns selbstverständlich.

Heinz Layher
Fraktionsvorsitzender