Mehr Möglichkeiten bieten

Veröffentlicht am 22.02.2022 in Kommunalpolitik

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) stand eine Änderung des Bebauungsplanes „Haldenstraße/August-Lämmle-Straße“ auf der Tagesordnung.

 

Vielleicht erinnern sich noch einige, dass dieser Bereich bereits im Jahr 2016 neu geregelt wurde. Der Plan hatte das Ziel „das bis dato unübersichtliche und nur in Teilabschnitten
entwickelte Planungsrecht des zwischen den 1950er und 1970er aufgesiedelten Gebietes durch eine einheitliche städtebauliche Ordnung neu zu regeln. Der Charakter des Plangebiets als ruhiges, großzügig angelegtes Wohngebiet sollte mit den Regelungen des Bebauungsplanes erhalten bleiben und eine städtebaulich maßvolle und Umfeld verträgliche Nachverdichtung ermöglicht werden.“ (Vorlage 009/2022, alle weiten Zitate aus dieser Vorlage).

Und jetzt soll dieser Bebauungsplan schon wieder geändert werden? Die Verwaltung begründet dies so: „Mittlerweile zeigt sich, dass im Plangebiet der Wunsch nach einer maßvollen Nachverdichtung vorrangig durch Dachausbauten besteht. Diese Entwicklung wird ausdrücklich begrüßt und zeigt, dass im Gebiet auf eine veränderte Nachfrage nach Wohnformen und Lebensstilen reagiert werden sollte. Die zahlreichen Anfragen zeigen aber auch, dass die Ausbauoptionen der bestehenden Dächer zusätzlicher Regelungen bedürfen.“

Und hier hat sich die Verwaltung mit dem hinzugezogenen Planungsbüro wirklich viel Arbeit gemacht. Es wurde eine Gebäudedokumentation erstellt, in der jedes untersuchte Grundstück einzeln aufgeführt wurde und die entsprechende Ausbaumöglichkeit darstellt.

Insbesondere wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten zur Nachverdichtung durch Dachausbau bestehen. Dabei ist wichtig, dass keine „Erweiterung von Baufenstern“ oder „Änderung der überbaubaren Grundstücksflächen“ erfolgt.

Ausdrücklich begrüßen wir, dass „Regelungen für die Anlagen zur solaren Energienutzung
ergänzend aufgenommen“ wurden. Das schon seit einigen Jahren geltende Verbot für Schottergärten wird ausdrücklich noch einmal festgesetzt, zusammen mit einem neuen Pflanzgebot für die Vorgärten.

Unser großes Lob gilt hier der Verwaltung, die die geänderten Bedarfe erkannt und mit dieser Vorlage entsprechend reagiert hat.

Für die SPD-Gemeinderatsfraktion

Kurt Goldmann

Stadtrat