Ein wichtiger Schritt: Radverkehrskonzept für Remseck

Veröffentlicht am 06.06.2023 in Kommunalpolitik

Viele Faktoren unterstreichen die Dringlichkeit eines Radverkehrskonzeptes für Remseck.

 

Als SPD-Fraktion sind wir dankbar für das von der Stadt vorgelegte Konzept und für die breite Beteiligungsmöglichkeit der Öffentlichkeit, des „Runden Tisches Fuß- und Radverkehr“ und des Gemeinderats. Auch die Möglichkeit des Jobrad-Fahrradleasing für städtische Mitarbeitende und die jährliche Teilnahme am Stadtradeln findet die Zustimmung unserer Fraktion.

Der Fachbereich Bauverwaltung, Stadtplanung hat ein Konzept erarbeitet, das auf einer umfassenden Bestandsaufnahme beruht. Die Bestandsaufnahme zeigt sehr deutlich, wo Handlungsbedarf besteht. Als Laie staunt man über den Umfang des vorgelegten Konzepts, das mit 164 Seiten sehr umfassend, aber durchaus nachvollziehbar zu lesen ist.

Auf einzelne Maßnahmen möchten wir an dieser Stelle nicht eingehen, sondern das Große und Ganze in Blick nehmen. Das Radverkehrskonzept ist eine gute Basis, den Radverkehr in Remseck sicherer zu machen und, wo es möglich ist, gute Lösungen für den Fuß- und Radverkehr zu finden. Uns ist bewusst, dass wir in Remseck keine Bedingungen wie in den Niederlanden schaffen können. Dort arbeitet man schon seit Jahrzehnten an Verkehrskonzepten, die den Fuß-, Rad- und Autoverkehr gleichermaßen berücksichtigen. In Deutschland hatte der Autoverkehr zu lange die oberste Priorität und das zwingt die Verkehrsplaner von heute zu Kompromissen. Dabei soll es nicht darum gehen, den Autoverkehr zu erschweren oder den Radverkehr auf Kosten des Fußverkehrs zu bevorzugen, sondern dem Rad- und Fußverkehr einen sicheren Raum zuzuweisen. Das scheint mit dem Radverkehrskonzept möglich zu sein.

Natürlich bleiben auch einige Fragen offen: Wann kommt der geplante Radschnellweg Ludwigsburg-Waiblingen? Wie wird er genau verlaufen? Müssen bzw. können die langfristigen Planungen (Westrandbrücke, Neue Mitte II und III usw.) im Radverkehrskonzept berücksichtigt werden? Aber die Verkehrsplanung muss den Radverkehr JETZT in den Blick nehmen und für sichere Rad- und Fußwege sorgen. Als SPD-Fraktion hoffen wir deshalb, dass dieses Konzept wie geplant weiter beraten und zügig umgesetzt werden kann.

Achim Dürr, SPD-Fraktion, Mitglied des Runden Tisches.