Die Remsecker Ratsfrauen-Ampel blinkt nur noch auf grün und rot – Bedauern über das Ausscheiden zweier Stadträtinnen aus

Veröffentlicht am 28.07.2014 in Kommunalpolitik

Nicht wieder in den Gemeinderat gewählt: links Beate Gadorosi (SPD), rechts Gabi Knieriem (FDP)

In der letzten Sitzung der Gemeinderatsperiode wurden mit Gabi Knieriem (FDP) und Beate Gadorosi (SPD) zwei der insgesamt sechs Ratsfrauen aus dem Gremium verabschiedet.

 Mit der Neuwahl von Isabel Eisterhues in die Fraktion der Freien Wähler wurde zwar die Ein-Drittel-Reduktion des Frauenanteils im Rat etwas kompensiert – unterm Strich müssen die ’alten Ratsfrauen‘ aber feststellen: der gerade erst begonnene Versuch, eines fraktionsübergreifenden, weiblichen Blicks auf die kommunalpolitischen Themen in Remseck hat durch das Kommunalwahlergebnis  eine deutliche Schlappe erlitten.

 

Erst kürzlich hatte die Vorsitzende des Landesfrauenrates, Angelika Klingel festgestellt, dass die baden-württembergische Frauenministerin Kathrin Altpeter zwar großartig, tapfer und tüchtig kämpfen würde, dass es aber den Frauen weiterhin an Durchschlagskraft und der Unterstützung des Parlaments fehle.

Mit Interesse verfolgen wir das Vorhaben, zur übernächsten Kommunalwahl nach dem französischen Vorbild des Parité-Gesetzes, die Zahl der Mandatsträgerinnen zu erhöhen.

Ob eine Änderung des Kommunalwahlrechts und das Vorschreiben paritätisch besetzter Wahllisten dem Frauenanteil im Remsecker Gemeinderat zum Durchbruch verhelfen könnte, daran muss man zumindest nach den aktuellen Erfahrungen schon zweifeln. Denn: immerhin haben sich auf allen Wahllisten - mindestens auf den vorderen Plätzen – Frauen zur Wahl gestellt.

 

Kurz- und mittelfristig werden die wiedergewählten Remsecker Ratsfrauen  sich aber darum bemühen, das keimende Pflänzchen zum Wachsen zu bringen. Selbstverständlich bauen wir hier auch auf die Kollegen aller Fraktionen des Gemeinderates, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und nicht zuletzt den neuen Vorsitzenden des Gemeinderates, Herrn Oberbürgermeister Dirk Schönberger.

 

 

 

 

Für die SPD Gemeinderatsfraktion,

Angelika Feurer

Stadträtin