Am 20. April 2012 konnte in Neckargröningen die „Alte Schmiede“ als Museum eingeweiht werden.

Diese Einweihung hat eine mehr als 15 Jahre währende Vorgeschichte. Im Laufe dieses langen kommunalpolitischen Entscheidungsprozesses hat die SPD-Fraktion immer wieder ihre Forderung vorgetragen und bekräftigt, die alte Schmiede trotz des sich immer weiter verschlechternden Zustandes des Gebäudes zu erhalten. Zur Erreichung des Zieles mussten Widerstände in der Verwaltung und Bedenken im Gemeinderat überwunden werden. Dieses Ziel, das insbesondere unserer früheren langjährigen Fraktionsvorsitzenden Erika Raupp zu einer Herzensangelegenheit wurde, hat die Fraktion nicht aus Nostalgie verfolgt, sondern weil mit der „Alten Schmiede“ der heutigen und kommenden Generation die Bedingungen dokumentiert werden können, unter welchen bis Anfang der 60-er Jahre des letzten Jahrhunderts der insbesondere für die Landwirtschaft außerordentlich wichtige Beruf des Schmiedes ausgeübt wurde. Dass dies anhand eines originalen, nicht rekonstruierten Arbeitsplatzes gezeigt werden kann, vermittelt die beengten, gesundheitlich durch Staub, Hitze und Lärm belastenden Umstände besonders plastisch, unter denen dieses körperlich anstrengende und Präzision fordernde Handwerk ausgeübt wurde. Im Vergleich zu einem heutigen Arbeitsplatz in einer Schlosserei werden nicht nur der technische Fortschritt der letzten Jahrzehnte, sondern auch die Erfolge deutlich, die – nicht zuletzt durch gewerkschaftlichen Einsatz – für die arbeitenden Menschen erzielt werden konnten. Die Einsicht, dass die „Alte Schmiede“ ein Kleinod eines anschaulichen Museums eines wichtigen Aspekts der Arbeitswelt sein kann, hat sich schließlich auch im Gemeinderat und in der Verwaltung durchgesetzt. Die jetzt gefundene, höchst gelungene Lösung ist aber auch der Bietigheimer Wohnbau zu verdanken, welche die gemeinsam mit Stadtverwaltung und Gemeinderat erarbeitete Lösung umgesetzt hat. Wir freuen uns, dass die Beharrlichkeit, mit der die Fraktion und später auch Gemeinderat und Verwaltung das Ziel verfolgt haben, zu diesem gelungenen und eindrucksvollen kleinen Museum geführt hat.
Heinz Layher
Fraktionsvorsitzender