Veranstaltung zur Umweltkriminalität

Veröffentlicht am 20.06.2023 in MdB und MdL

Kürzlich veranstaltete die SPD-Bundestagsfraktion vor Ort im Wahlkreis Ludwigsburg eine Diskussionsrunde zur Umweltkriminalität, bei der auch einige Bürgerinnen und Bürger aus Remseck teilnahmen.
 

 

 

Umweltkriminalität nimmt erschreckend rasant zu. Weltweit. Sie schadet der Umwelt. Illegaler Holzeinschlag befördert wahrnehmbar den Klimawandel. Gleichzeitig ist die Strafverfolgung mangelhaft. Wenn Kriminelle erwischt werden, können die Strafen angesichts der Gewinnmargen aus der Portokasse bezahlt werden. Die gut besuchte Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion im Wahlkreis Ludwigsburg von Macit Karaahmetoglu brachte sehr viel Neues zu Tage, was in der Öffentlichkeit über Umweltkriminalität nur wenig bekannt ist. Dafür bedankte er sich herzlich bei Sebastian Fiedler, dem kriminalpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, sowie bei Johannes Zahnen vom WWF Deutschland. Zahnen ist ein ausgewiesener Holz-Experte, befasst sich schon lange mit dem Phänomen Umweltkriminalität und berichtete Erschreckendes über die grassierende Entwaldung.

Weltweit werde jährlich bis zu zehn Millionen Hektar Wald illegal geschlagen. Auf Deutschland übertragen, hieße das, innerhalb von zwei Jahren wäre der deutsche Wald verschwunden. In Politik und Öffentlichkeit würde erst langsam erkannt, dass nicht nur Waldbesitzer finanziell geschädigt werden, sondern Umwelt und Klima insgesamt substanziell leiden. Die Entwaldung setzt riesige Mengen an CO2 frei. Wenn sie nicht eingedämmt wird, können allein aus diesem Grund die Klimaziele nicht erreicht werden.

Deswegen seien solche Veranstaltungen so wichtig, betonte auch der SPD-Fraktionskollege Sebastian Fiedler, der lange Zeit Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter war. Einig war man sich, dass die Strafverfolgung intensiviert werden muss. Außerdem brauchen wir mehr Polizeikräfte, die auf Umweltkriminalität spezialisiert sind. Zudem müssen die Strafen schärfer werden. Wie der WWF-Experte sagte, bewegten sich die Geldbußen bei lediglich 2500 Euro. Wir hatten ein sehr interessiertes Publikum, darunter der
Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, eine Vertreterin des Polizeipräsidenten, die Kreisbehindertenbeauftragte und auch TV-Kommissarin Astrid Fünderich (Soko Stuttgart).

Ein großer Dank geht zudem an unsere Moderatorin Nathalie Ziwey.

Für die SPD-Remseck

Kurt Goldmann