Sommerferienprogramm 2015 Besuch im Strafvollzugsmuseum

Veröffentlicht am 17.08.2015 in Allgemein

Die Jugendlichen hören die Worte von Herrn Dr. Viehöfer

 

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die SPD am Remsecker Ferienprogramm mit einem besonderen Besuch.

So trafen sich am Montagmorgen kurz nach 9.00 Uhr zahlreiche Jungen und Mädchen, um gemeinsam mit dem Bus nach Ludwigsburg zu fahren. Begleitet wurde die Gruppe vom Fraktionsvorsitzenden der SPD Stadtrat Heinz Layher, sowie dessen Frau Margot und der früheren Stadträtin Erika Raupp. 

Zu Fuß ging es dann  von der Haltestelle Friedrichstraße zur Schorndorfer Straße zum früheren Gefängnis der Residenzstadt, das 1748 erbaut wurde und im 19. Jahrhundert auch erstes Jugendgefängnis war.  Dort angekommen stand die Gruppe – kaum hatte sie das große Tor hinter sich gelassen – in einer anderen Welt; nämlich im Strafvollzugsmuseum, wo sie von dessen Leiter Dr. Erich Viehöfer empfangen wurde.

 

Im Eingangsbereich erwartet die Besucher eine große Gefängnisuhr, die  die Uhrzeit 8.40 anzeigt. Zu dieser Uhrzeit hat vor 27 Jahren der letzte Gefangene das alte Gefängnis verlassen.  Ein Neubau in der Nähe von Heimsheim wurde als Ersatz errichtet. Nun  konnte in den  verlassenen Räumlichkeiten das Museum eingerichtet werden

Im Erdgeschoss ist der historische Teil untergebracht.  Der Todesstrafe ist eine eigene Abteilung mit einer Guillotine, die bis 1949 im Betrieb war,  gewidmet. Folterwerkzeuge, auch einen Pranger und die Erklärung wie schnell man an  diesem angekettet und zur Schau  gestellt werden konnte, ließ die jungen Besucher erschauern. Nachdenklich bemerkten einige, dass der oft gehörte Hinweis auf die s.g. „gute, alte Zeit“ wohl so doch nicht zutreffend ist.

Interessiert ließ man sich eine Zelle aus früher Zeit zeigen und zum Vergleich auch eine, wie sie jetzt in den Gefängnissen üblich ist. Gleichwohl wurde übereinstimmend festgestellt, dass der Aufenthalt dort zwar etwas besser ist, als vor 100 Jahren, aber sicher nicht erstrebenswerter. So bekamen die Jugendliche Einblick in eine Welt, die ihnen sonst – hoffentlich -  verschlossen bliebe. Auch Fragen, was erlaubt sei im Gefängnis, ob es auch besondere Verbote gibt und auch, ob und wann Gefangene das Gefängnis verlassen dürfen, wurden ausführlich von Dr. Viehöfer beantwortet. Nach knapp zwei Stunden verließ die Gruppe – erleichtert, dass sich das Tor wieder für sie öffnete – das ehemalige Gefängnis. Nicht, ohne sich  vorher noch ins Gästebuch eingetragen zu haben.

Bevor man  mit dem Bus zum Remsecker Rathaus zurück fuhr, gab es noch für alle ein Eis, das man sich nach diesem beeindruckenden  Besuch gut munden ließ.

 

Für die SPD Remseck a.N.

gez. Erika Raupp