400.000 neue Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 öffentlich geförderte.

Das ist eines der großen Ziele der neuen Ampelkoalition unter Olaf Scholz, welches von Klara Geywitz, im unter anderem deshalb geschaffenen Bauministerium, nun angepackt wird. Genau diesen Schritt bedarf es aktuell mehr denn je: Im Zeitraum von 2002-2020 sind ca. 1,2 Millionen Wohnungen aus der Mietpreisbindung gefallen und gerade in unserem Landkreis Ludwigsburg sind die Mietpreise momentan so hoch, wie sie sonst nur in Großstädten zu finden sind. Mittlerweile hat eine vierköpfige Familie mit einem Einkommen von knapp unter 70.000 € brutto im Jahr Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit auf geförderten Wohnraum. Bezahlbares Wohnen ist die soziale Herausforderung unserer Zeit, welche nicht nur bundespolitisch angegangen wird, sondern auch bei uns in Remseck in der Kommunalpolitik Umsetzung finden muss. Als SPD-Fraktion haben wir uns deshalb in diesem Jahr für einen höheren Anteil an bezahlbaren Wohnungen in unseren neuen Baugebieten eingesetzt, damit auch in Zukunft gerade Familien mit mittlerem und geringem Einkommen Remseck Ihr Zuhause nennen können. Leider konnten wir im Gemeinderat dafür keine Mehrheit erringen. Um so mehr freut es uns, dass der Inhalt eines weiteren Antrages der SPD-Fraktion jetzt durch eine Initiative des Landkreises Realität werden wird. Remseck ist eine der ersten Kommunen, welche ihre Beteiligung an der bald neugegründeten kreisweiten Bürgergenossenschaft Wohnen (BGW) zugesagt hat. Ungefähr 30% aller Wohnungen, welche über diese Wohnbaugenossenschaft gebaut werden, werden dann gefördert vermietet und stehen damit Menschen mit dem eingangs erwähnten Wohnberechtigungsschein zur Verfügung. Damit ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung mehr bezahlbares Wohnen getan. Im Remsecker Gemeinderat wird die Wohnraumkrise nicht überwunden werden können, aber wir als SPD-Fraktion stehen dafür ein, dass wir unseren Beitrag leisten, damit Wohnen in Remseck bezahlbarer wird.

Für die SPD-Gemeinderatsfraktion

Colin Sauerzapf

Stadtrat